Der neue Stiftungsprofessor für Jazz-Kontrabass an der Hochschule für Musik Mainz, Marc Muellbauer, gab am vergangenen Mittwoch (13.11.2024) ein umjubeltes Antrittskonzert
Es ist ein akademisches Ritual, dass sich neue Professorinnen und Professoren mit einer Antrittsvorlesung der Öffentlichkeit vorstellen. In der Musik ist die Vorlesung natürlich ein Konzert: Und so feierte auch der Jazz-Kontrabassist, Komponist und Bandleader Marc Muellbauer, der zum Sommersemester 2024 seine Tätigkeit an der Hochschule für Musik Mainz angetreten hat, seinen universitären Einstand mit einem Konzertabend.
Der Vizepräsident für Forschung der Johannes Gutenberg-Universität, Herr Prof. Dr. Stefan Müller-Stach, und die Rektorin der Hochschule für Musik, Frau Prof. Dr. Valerie Krupp, eröffneten den Abend mit kurzen Grußworten, brachten ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass mit Herrn Prof. Muellbauer ein künstlerisch und pädagogisch so kompetenter Kollege gewonnen werden konnte – und dankten herzlich den Stiftern, die diese Professur ermöglicht haben.
Der deutsch-britische Musiker Marc Muellbauer komponiert und arrangiert für seine eigenen Formationen und ist u.a. als langjähriges Mitglied des Julia Hülsmann Trios bekannt, spielt weltweit Konzerte und veröffentlichte zahlreiche Alben auf dem renommierten Label ECM. Für das Antrittskonzert hat sich Muellbauer eine Mainzer Band zusammengestellt: „Ich hatte Lust, die neuen Kollegen direkt musikalisch kennenzulernen!“ So war am Schlagzeug Thomas Sauerborn zu hören, Prof. Sebastian Sternal (Leiter der Abteilung Jazz und Populäre Musik) übernahm den Klavierpart. Am Saxophon war der Berliner Saxophonist Uli Kempendorff kurzfristig für den erkrankten Prof. Claudius Valk eingesprungen.
Das Repertoire – ausschließlich Werke aus Muellbauers Feder – bestach durch ein breites Spektrum im musikalischen Ausdruck. Während Werke wie „Second Thoughts“ oder „Valldemossa“ (Frédéric Chopin gewidmet) von feiner, transparenter Klanglichkeit bestimmt waren, warteten „Nevergreen“ oder „Bumble Bee“ mit rhythmischen Raffinessen auf. Im Kontrast dazu stand die mitreißende Energie von Kompositionen wie „DedicaPon“ oder „Seeing Stars“ (eine neue Melodie über einen alten Jazz-Standard). Das Zusammenspiel der Band war bisweilen fast telepathisch, immer geprägt von der Freude am improvisatorischen Moment. Muellbauer beeindruckte mit virtuosem Kontrabass-Spiel, war Ankerpunkt und Impulsgeber zugleich und führte die Band mit hoher Präsenz durch den Abend.
Die Zuschauer dankten es der Band mit begeistertem Applaus. Und Tim Gemünden, einer der Förderer der Stiftungsprofessur, brachte den Abend mit einem Augenzwinkern auf den Punkt: „Bass macht Spaß!“.
HINTERGRUND:
Die Professur für Jazz-Kontrabass konnte als Stiftungsprofessur für die Dauer von fünf Jahren im Umfang einer 0,5 W2-Professur durch die großzügige Unterstützung von mehreren Stiftungen aus der Region ermöglicht werden, insbesondere durch die G. und I. Leifheit Stiftung, die VRM Stiftung (initiert durch Herrn Dr. Peter Hanser-Strecker) und Peter E. Eckes. Weitere wichtige Förderer waren u.a. Tim Gemünden (Wohnpark Heidesheim-Uhlerborn GmbH), Dieter Pieroth und die Mainzer Wissenschaftsstiftung. Es besteht die Hoffnung, dass die Stelle nach 5 Jahren durch Unterstützung des Landes in den Haushalt der JGU übernommen werden kann.
Stimmungsvolle Einweihung des neues Goethe-Forums in Bad Ems
Mit vereinten Kräften und jeder Menge Herzblut hat das Goethe-Gymnasium Bad Ems sein neues Goethe-Forum am 21.09.2024 eingeweiht.
Mehr als nur ein Gebäude, steht es sinnbildlich für die starke Schulgemeinschaft und die enge Verbundenheit der Region mit der Schule.
Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben, u.a. auch der Geschäftsführer der G. und I. Leifheit Stiftung, Ingo Nehrbaß, folgten der Einladung der Schule zur feierlichen Eröffnung des Goethe-Forums im September. Nach einem musikalischen Auftakt durch die Schul-Big-Band begrüßten Schulleiterin Christa Habscheid und der Fördervereinsvorsitzende Thorsten Engel gemeinschaftlich die Anwesenden.
„Es ist uns eine große Freude und Ehre, Sie heute zur feierlichen Eröffnung unseres neuen Goethe Forums begrüßen zu dürfen. Ein Projekt, das uns über viele Jahre hinweg begleitet hat, und dass nun endlich – mit Ihrer aller Hilfe – erfolgreich abgeschlossen werden konnte“, begrüßten Thorsten Engel und Christa Habscheid die Anwesenden.
Sie beschrieben, dass das Projekt im Jahr 2008 angedacht und durch Dirk Wiedenhues Beharrlichkeit auch begonnen wurde. „Dieser Moment ist nicht nur ein Meilenstein für unsere Schule, sondern auch für die gesamte Gemeinschaft, die sich so engagiert und tatkräftig an der Verwirklichung dieses Traumes beteiligt hat.“, fuhr Engel fort. Ein besonderer Dank galt dabei der G. und I. Leifheit Stiftung, die das Projekt finanziell maßgeblich unterstützt hat.
Am 02. Juli 2024 fand bei freiem Eintritt in der vollbesetzten Stadthalle von Nassau das fast schon obligatorische Konzert anlässlich des 15. Todestages unseres Stifters Günter Leifheit statt.
Perfekt organisiert von Cornelia Meyer (Festival gegen den Strom e.V.) und Petra Dahlem (G. und I. Leifheit Stiftung) wußte das Orchester „Emser Sinfonietta“ mit Werken von Bach bis Schubert das Publikum zu begeistern. Grund genug auch im nächsten Jahr wieder ein solches Konzert auf die Beine zu stellen.
G. und I. Leifheit Stiftung fördert Zukunftswerkstatt Rhein-Lahn e.V. mit 134.000 Euro und unterstützt damit den „Matchmaking-Prozess für Schülerinnen und Schüler“ bei der JOBNOX 2024
Junge Menschen bei ihrer Berufswahl zu unterstützen, Möglichkeiten aufzuzeigen, die eigene Zukunft aktiv zu gestalten und damit gleichzeitig die Attraktivität des Landkreises dauerhaft zu steigern. Das ist das Ziel des neugegründeten Fördervereins Zukunftswerkstatt Rhein-Lahn e.V.
Nun freuten sich die Vorsitzenden des Fördervereins, Landrat Jörg Denninghoff und Tanja Steeg, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Lahn über den Besuch von Ingo Nehrbaß, Geschäftsführer der G. und I. Leifheit Stiftung und Überbringer des Förderbescheids.
Die richtige Berufs- oder Studienwahl zu treffen, ist im Leben eines jungen Menschen ein sehr wichtiger und gleichzeitig schwieriger Moment. Die eigenen Interessenslagen, Fähigkeiten, Stärken und Ziele richtig einschätzen zu können – oftmals ein langwieriger, mit vielen Stolperstellen und Unsicherheiten übersäter Weg. Selbst wenn ein junger Mensch dann weiß, was ihn interessiert, ist das passende Berufsbild in der Menge der Möglichkeiten noch lange nicht klar.
Die MATCHMAKING-App ist hier ein wirksames Mittel, um Jugendlichen genau in dieser so wichtigen Phase zur Seite zu stehen. Einfach zu bedienen, interagiert sie mit jungen Menschen so, wie es für sie vertraut ist: auf digitalem Weg. Kombiniert mit einem Karten-Legespiel entdecken Schülerinnen und Schüler so ihre einzigartige Kombination aus Stärken und Interessen, die wegweisend für die Berufswahl sein kann. Der Besuch auf einer Veranstaltung wie der JOBNOX, wo sie die ausbildenden Unternehmen der Region präsentieren, komplettiert den Prozess. Hier ist die App mit der Aussteller-Datenbank verknüpft und wirft Unternehmen aus, die mit den Schulabgehenden „matchen“, also zu ihren Fähigkeiten und Interessen passende Berufsausbildungen oder duale Studiengänge anbieten.
„Das ist der zentrale Unterschied zu allen anderen existierenden Ausbildungs-und Berufsmessen und ermöglicht den jungen Menschen zielgerichtet mit den 3 bis 5 Top-Unternehmen aus dem Match ins Gespräch zu kommen“, erklärt Landrat Jörg Denninghoff, dem die Sicherung von Fach- und Nachwuchskräften als Kernproblem selbstverständlich bekannt ist.
Die App wurde bereits im Jahr 2023 sehr erfolgreich eingesetzt und wird von den Schulen des Landkreises als Vorbereitung auf den Messebesuch mit der Unterstützung der Wirtschaftsförderung Rhein-Lahn auch in diesem Jahr genutzt. Mit dem aktuellen Entwicklungsstand ist aber noch nicht Schluss. Im Rahmen der ständigen Weiterentwicklung werden Barrieren verkleinert und der Zugang noch mehr vereinfacht. So arbeitet das Team gerade am Einsatz einer KI, die den Prozess noch besser und zielgenauer gestalten soll und mögliche Sprach- und Schreibbarrieren spielend leicht überwunden werden können.
Die JOBNOX bietet als Berufs- und Ausbildungsmesse seit dem vergangenen Jahr ein wichtiges und zentrales Angebot des Kreises unter anderem an junge Menschen, die sich im Prozess der Berufsentscheidung befinden. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Gewinnen von Fachkräften! Die JOBNOX findet am 14. und 15.06.2024 rund um das Limeskastell Pohl mit 110 Ausstellern auf insgesamt 15.000 qm Messefläche statt. Das Match-Making steht in diesem Jahr allen Schülerinnen und Schülern die die Messe besuchen zur Verfügung.
Für die G. und I. Leifheit Stiftung ist das Projekt mit dem Matchmaking-Prozess ein überzeugendes Werkzeug, dessen Einsatz und Weiterentwicklung gefördert werden soll. Ingo Nehrbaß von der G. und I. Leifheit Stiftung kommentierte die Übergabe des Förderbetrages von 134.000 Euro wie folgt:
„Das Projekt dient der (Weiter)Bildung von jungen Menschen, den Arbeitgebern, der Wirtschaft und damit nicht zuletzt der Attraktivität des Rhein-Lahn Kreises.
Dem Leitspruch unsers Stifters –Es muss den Menschen dienen – könnte mit diesem Vorhaben daher kaum besser Rechnung getragen werden“
„Politik-Staat-Gesellschaft – eine ausgezeichnete Arbeit“
Ehrung der Preisträgerinnen und Preisträger des Landesschülerwettbewerbs für Facharbeiten und besondere Lernleistungen in den gemeinschaftskundlichen Fächern an Gymnasien, Gesamtschulen und Berufsbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz.
Auch dieses Jahr kam dem Geschäftsführer der G. und I. Leifheit Stiftung, wieder die ehrenvolle Aufgabe zu, eine Facharbeit, im Rahmen der o.g. Veranstaltung, zu würdigen. Dabei erhielt Herr Ole Emmerichs für seine Facharbeit „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Tourismusregion Westerwald-Lahn mit besonderem Blick auf Montabaur“ den Sonderpreis der G. und I. Leifheit Stiftung überreicht.
Die Veranstaltung, unter Federführung der Peter-Altmeier-Gesellschaft Vereinigung für staatspolitische Bildung e.V. fand in einem ansprechenden Rahmen am 01.03.2024 in der Aula des priv. Johannes-Gymnasiums Lahnstein statt.
„Das hochwertige Ensemble von Gebäuden wird unsere Innenstadt aufwerten“
Mit diesen Worten würdigte der Bürgermeister der Stadt Nassau Manuel Liguori das Bauvorhaben „Betreutes Wohnen“ der G und I. Leifheit Stiftung über ihre Tochter LIB GmbH am Richtfest am 13.12.23.
Nach mehreren Jahren Anlaufzeit, bei der alle Beteiligten viel Geduld aufbringen mussten, geht das Projekt nun endlich in die Endphase. Der verantwortliche Geschäftsführer der LIB GmbH, Herr Stefan Seip, hofft, dass man zum Ende des Jahres 2024 das Projekt mit insgesamt 38 Wohneinheiten, verteilt auf 7 Baukörper fertiggestellt hat.
Bei wechselhaftem Wetter mit angenehmen Temperaturen wohnten zahlreiche Freunde und Bekannte des Stifters und eigentlichen Initiators Günter Leifheit, sowie Vertreter der Stadt Nassau, Architekten, Planer und die an der Baustelle beschäftigten Handwerker dem lang ersehnten Richtfest bei.
Grußwort von Herrn Dr. Josef Peter Mertes / Stellvertretender Vorsitzender der G. u. I. Leifheit-Stiftung
Sehr geehrte Anwesende,
„Dieses große Volk wird genau so weiter aushalten wie bisher, es wird wieder aufblühen und wird gedeihen. So lassen Sie mich denn als Allererstes meine feste Überzeugung bekunden, dass das Einzige, was wir zu fürchten haben, die Furcht selbst ist – die namenlose, blinde, sinnlose Angst, die die Anstrengungen lähmt, deren es bedarf, um den Rückzug in einen Vormarsch umzuwandeln.
Diesen Auszug aus der Antrittsrede des US-Präsidenten Franklin Delano Roosevelt aus dem Jahr 1933, in der er vor der Furcht warnt, die lähmend auf die Gesellschaft und Wirtschaft wirkt, habe ich für mein Grußwort gewählt, weil wir derzeit in ähnlich schwierigen Zeiten leben – und dies in vielerlei Hinsicht. Es gilt daher immer wieder Mut zu machen und ohne Furcht zu agieren. Es gab in der Tat schon schwieriger Situationen für die Menschen in Deutschland und Europa– und sie wurden bewältigt.
Als wir den 1. Nassauer Dialog im Jahr 2015 veranstalteten, hätten wir uns viele Ereignisse nicht vorstellen können, die heute das tägliche Nachrichtenbild und auch die Politik – „Krisenpolitik“ – prägen. Ich glaube, auch Bundeskanzler Scholz konnte sich das aktuelle Geschehen nicht vorstellen als er 2021 seinen Amtseid ablegte.
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Korte, ich freue mich auf den Eröffnungsvortrag zum Thema „Veränderung – Regieren und Wählen nach der Zeitenwende“ und begrüße Sie herzlich.
Ich grüße ebenso Herrn Prof. Dr. Henneke als Vertreter der Freiherr-vom-Stein-Gesellschaft, verantwortlich für den 7. Nassauer Dialog und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Ich freue mich, dass die Herren Stadtbürgermeister Liguori (MdL) und VG-Bürgermeister Bruchhäuser da sind und danke herzlich für die gute Zusammenarbeit.
Die G. und I. Leifheit-Stiftung Nassau, für die ich hier spreche, fördert von Beginn an den Nassauer Dialog. Anwesend ist auch unsere Stiftungsvorsitzende, Frau Ilse Leifheit, die ich sehr herzlich begrüße. Ihr ist Nassau und auch der Nassauer Dialog ein besonderes Anliegen.
Den anwesenden Nassauer Bürgerinnen und Bürger muss ich unseren Stifter Herrn Günter Leifheit nicht mehr vorstellen, denn viele kannten ihn persönlich als Unternehmer, Mitbürger und Unterstützer bei vielen Anliegen. Heute gibt es kaum eine größere oder kleinere Maßnahme in ihrer schönen Stadt, die wir nicht als Stiftung fördern.
Den am Nassauer Dialog Teilnehmenden werden wir ein Buch überreichen, das Ihnen unsere Stifterpersönlichkeit vorstellt. Schauen Sie einmal rein und sie erfahren viel über diese hoch interessante und für Nassau so wichtige Persönlichkeit und auch über unsere Stiftung, die uns die Mittel gibt in seinem Sinne Gutes zu tun, insbesondere in den Bereichen Kultur, Geschichte, Bildung und Förderung der Gesundheit älterer Menschen.
Unser Stifter, der im Jahr 2009 verstorben ist, würde sich sicher darüber freuen, dass so vielen junge Menschen gekommen sind um am 7. Nassauer Dialog teilnehmen. Ich hoffe, dass die Veranstaltung für alle Teilnehmenden mit einem reichen Ertrag beendet wird.
Günter Leifheit war als Unternehmer erfolgreich, hat Arbeitsplätze in dieser Region geschaffen. Wagemut, Überzeugungskraft und Beharrlichkeit waren dafür erforderlich und der nachhaltige Erfolg hat ihm Recht gegeben.
Wir setzen als Stiftung sein Werk in vielerlei Hinsicht fort, ob mit dem Leifheit-Campus, einer Einrichtung für das Betreute Wohnen älterer Menschen, der Förderung eines Hospizes und einer Stiftungsprofessur zum Thema „Geriatrie“, aber auch mit vielen größeren und kleineren Fördermaßnahmen in den Bereichen Kultur, Bildung, Soziales, Hilfen für alten Menschen.
Gerade in der aktuellen Situation verfolgen wir alle mit Spannung die Entwicklungen in unserer Gesellschaft. Von der Zuversicht, mit der wir die Zukunft angehen sollten, habe ich schon gesprochen. Wir alle, aber insbesondere auch jüngere Menschen sind ebenso gefordert, uns einzubringen in die aktuellen politischen Diskussionen. Die jungen Menschen, die am Nassauer Dialog teilnehmen, wollen und müssen ihre Zukunft gestalten.
An dieser Stelle möchte ich Mahatma Gandhi zitieren:
Mahatma Gandhi: Quit India (8. August 1942)
„Aber es ist meine Überzeugung, dass diese Kämpfe, die mit der Waffe der Gewalt ausgefochten wurden, das demokratische Ideal verfehlt haben. In einer Demokratie, wie sie mir vorschwebt, eine Demokratie, die auf Prinzipien der Gewaltlosigkeit beruht, werden alle dieselben Freiheiten haben. Jeder wird sein eigener Herr sein. Diesen Kampf um eine solche Demokratie zu begleiten, dazu lade ich euch ein.
Wir wissen sehr genau, dass „Demokratie“ nicht automatisch funktioniert, sondern stets Beschützer und Bewahrer braucht.
Ein Blick in die Welt zeigt uns auch, dass unsere Staatsform nicht selbstverständlich ist.
Unsere Regierung ist wahrlich nicht zu beneiden angesichts der vielen Krisen und schwierigen Entwicklungen, die sich für die nächsten Jahre abzeichnen. Ich habe, wie viele der älteren Menschen hier im Saal, viele erlebt seit ich in den 60er Jahren begonnen habe, politisch zu arbeiten.
Seit der Jahrtausendwende will ich nur nennen: Bin Ladens Angriff auf die USA und der Krieg in Afghanistan, die Bankenkrise, die Flüchtlingskrise 2015 und heute, Corona und die Folgen, die Klimakatastrophe und nun auch noch die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, mit allen Folgen auch für unser Land.
Das Erstarken des Nationalismus in Europa, die Wahlergebnisse für Populisten jeder Art; sie machen mir Sorgen. Auch wenn es dann wieder gute Momente gibt, wie die Wahlergebnisse in Polen in der letzten Woche.
Mein Eindruck: So viele Krisen wie im Moment waren selten. Nach Lösungen wird gesucht.
Ich bin sehr gespannt, was Sie, Herr Prof. Korte zum „Veränderung – Regieren und Wählen nach der Zeitenwende“ sagen werden.
Ganz herzlichen Dank, meine sehr verehrten Damen und Herren, dass Sie mir zugehört haben.
Ich wünsche einen reichen Ertrag für alle, die an den Diskussionen des 7. Nassauer Dialogs teilnehmen.
Abendvortrag des 7. Nassauer Dialogs voller Erfolg
Der Vortrag zum Thema „Veränderung – Regieren und Wählen nach der Zeitenwende“
lockte rekordverdächtig viele interessierte Zuhörer in die Stadthalle Nassau
Im Rahmen des zum 7. Mal stattfindenden Nassauer Dialogs fand der Abendvortrag zu einem aktuellen Thema – mit großzügiger Unterstützung der G. und I. Leifheit Stiftung – am Freitag, den 27. Oktober 2023 in der Stadthalle Nassau statt.
Der renommierte Politikwissenschaftler Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte von der Universität Duisburg-Essen referierte dabei in kurzweiliger, informativer und mit humoristischen Einlagen gespickter Form zum Thema „Veränderung – Regieren und Wählen nach der Zeitenwende“ zur Lage des politischen Systems in Deutschland.
Der Begriff der Zeitenwende ist seit der Regierungserklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz vom 27.2.2022 als Reaktion auf den Einfall Russlands in die Ukraine fraglos eine der am häufigsten verwendeten, modischer Weise überhöhten politischen Vokabeln der Gegenwart. Derartige Umschlagpunkte der Geschichte gab es freilich auch früher schon. An der Lahn, in Bad Ems und Nassau, lässt sich das besonders intensiv nachempfinden. In Nassau, dem Geburtsort des Freiherrn vom Stein, in das dieser nach der Niederlage Preußens gegen Napoleon 1806 und seiner Entlassung zu Beginn des Jahrs 1807 zurückkehrte, steht der von Stein in späteren Jahren im Gedenken an den Sieg in den nachfolgenden Befreiungskriege errichtete Freiheitsturm, und in Bad Ems erinnert ein Statue des damaligen König Wilhelmvon Preußen an einen Vorgang („Emser Depesche“), der mittelbar zum deutsch-französischen Krieg und in der Folge zur Gründung des Deutschen Kaiserreichs führte. An diesen historischen Orten treffen sich Jahr für Jahr auf Einladung der Freiherr vom Stein-Gesellschaft mit Unterstützung der G. und I. Leifheit-Stiftung junge Führungskräfte, um sich ein Wochenende lang über aktuelle Fragen auszutauschen. Den Beginn der Veranstaltung markiert stets eine Abendvortrag, der auch der Öffentlichkeit zugänglich ist. In diesem Jahr war es der Politikwissenschafter Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte, den der Präsident der Freiherr vom Stein-Gesellschaft, Prof. Dr. Hans-Günter Henneke, am 27.10.2023 gemeinsam mit dem Stellvertretendem Vorsitzendem der G. und I. Leifheit-Stiftung, Dr. Josef Peter Mertes, und dem Bürgermeister von Nassau, Manuel Liguori, vor zahlreich erschienenem Publikum in der Nassauer Stadthalle empfangen konnte.
Korte, nicht zuletzt durch seine Wahlanalysen im ZDF bekannt, sprach über die Veränderungen, die es im politischen Systems Deutschlands nach der „Zeitwende“ gegeben hat. Eine dieser Veränderungen, hatte sich erst wenige Tage zuvor mit dem Austritt von Sahra Wagenknecht aus der Partei DIE LINKE und der damit verbundenen Ankündigung, eine eigene, neue Partei gründen zu wollen, quasi in einem Paukenschlag manifestiert. Ob sich diese neue Partei dauerhaft wird etablieren und welche Stimmenanteile sie wird erzielen können, bleibt abzuwarten. Auf erheblichen Zuspruch stößt dagegen derzeit am rechten Rand des Parteienspektrums die AfD, deren Ergebnisse in den bayerischen und hessischen Landtagswahlen am Wochenende zuvor mit Zuwächsen um 4,4 auf 14,7 Prozent (Bayern) bzw. um 5,3 auf 18,4 Prozent (Hessen) ein deutliches Zeichen gesetzt hatten. Der große Verlierer dieser Wahlen ist dagegen die Berliner Ampel, deren Stimmenanteil in Bayern um 6,8 Prozent und in Hessen sogar um 12,2 Prozent gesunken ist.
Korte führte diese Verluste nicht zuletzt auf den Umgang der Koalition mit dem sog. „Heizungsgesetz“ zurück. Dadurch sei das Vertrauen in die Regierung, deren Krisenmanagement nach Kriegsbeginn auch deshalb so gut gelungen sei, weil die Koalitionsparteien im Sinne eines gelingenden und dynamischen Miteinanders vielfach über ihren eigenen Schatten gesprungen seien, nachhaltig gestört worden. Auch die derzeitigen politischen Antworten auf die Migrationsfrage stärkten die AfD.
Glaubt man Korte, so muss sich dieser Trend keineswegs fortsetzen. Die Deutschen seien „Extremisten des Normalen“. Sie neigten nicht dazu, polarisierenden Persönlichkeiten ihre Stimme zu geben, sondern setzten vielmehr auf verlässlich, wenig spektakuläre Verwalter der Macht sowie auf Kontinuität. Dass Scholz der „merkeligste“ der Kanzlerkandidaten war, habe ihm nicht geschadet, sondern genutzt. Auch jetzt noch dominierten mit weitem Abstand die Parteien der Mitte – eine Besonderheit des deutschen politischen Systems. Diese hätten es im Übrigen auch in der Hand, die AfD wieder zurückzudrängen. Dazu brauche es bspw. einer anderen Migrationspolitik und mehr Investitionen in Infrastrukturen. Auch die anstehenden Transformationsentscheidungen müssten nicht zu einer politischen Radikalisierung führen. Dazu bedürfe es aber Transparenz, besserer Erklärungen, faire Lösungen und vor allem sei es erforderlich, die Mitte der Gesellschaft mitzunehmen – alles Aspekte, die bei der Erarbeitung des Heizungsgesetzes nicht ausreichend beachtet worden seien. Ob sich die Berliner Ampel von ihrer aktuellen Krise nochmals erholen werde, sei offen; insgesamt bestehe aber Anlass, mit großer Zuversicht auf die künftige politisch Entwicklung Deutschland zu blicken. Eine Zuversicht, das zeigten die durchaus kritischen Nachfragen aus dem Publikum, derzeit nicht von jedem geteilt wird.
v.l.n.r.: Sebastian Graf von Kanitz, Schloss Nassau, Verbandsbürgermeister Bad Ems-Nassau, Uwe Bruchhäuser, Matthias Lammert MdL, Vizepräsident des Landtags Rheinland-Pfalz, Bürgermeister der Stadt Nassau, Manuel Liguori MdL, Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte, Prof. Dr. Hans-Günter Henneke, Präsident der Freiherr-vom-Stein-Gesellschaft, Ilse Leifheit, Vorstandsvorsitzende der G.u.I. Leifheit-Stiftung und Dr. Josef Peter Mertes, Stellv. Vorsitzender der G. u. I. Leifheit-Stiftung (Bildrechte: Stein-Gesellschaft/Minor)
Sehr geehrte Interessentin, sehr geehrter Interessent,
wir freuen uns, dass wir aufgrund Ihrer Registrierung in unserer Interessentenliste die Möglichkeit haben, Sie über den aktuellen Stand des Projektes und das geplante Betreuungsangebot zu informieren.
Derzeit erreichen uns viele Anfragen, wann genau mit der Vermietung der Wohnungen begonnen wird und vor allem, mit welchen Mietpreisen zu rechnen ist. Wir bitten um Verständnis dafür, dass diese Fragen derzeit noch nicht mit der notwendigen Genauigkeit beantwortet werden können. Wie Sie wissen, sind die Preise für Baumaterialien und Handwerkerleistungen ständigen Veränderungen unterworfen. Der derzeitige Stand der Vergaben lässt eine abschließende Kalkulation noch nicht zu. Diese ist jedoch Voraussetzung dafür, Ihnen konkrete Mietangebote machen zu können.
Wir rechnen damit, dass die Wohnungen in etwa einem Jahr bezugsfertig sein werden. Es ist unsere Absicht, in etwa sechs Monaten mit der Vermietung zu beginnen. Dann werden wir Ihnen auch konkrete Mietpreise nennen können. Bei der Vergabe der Wohnungen werden wir unsere registrierten Interessentinnen und Interessenten bevorzugt behandeln. Das bedeutet, dass Sie unser Vermietungsangebot erhalten werden, bevor wir dies der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich machen.
Nach dem Abriss der Bestandsgebäude und dem Abschluss der umfangreichen Erdarbeiten wächst unser Bauvorhaben seit einigen Monaten zügig in die Höhe. Auf den folgenden Seiten informieren wir Sie über das architektonische Konzept unserer Anlage , die Größe und Zuschnitt der unterschiedlichen Wohnungstypen und nicht zuletzt über das geplante Betreuungsangebot.
Starten wollen wir aber mit einem Blick auf die Baustelle. Dazu nachfolgend einige Fotos, aufgenommen Mitte Oktober 2023.
Das architektonische Konzept unserer Anlage
Im malerischen Herzen von Nassau entstehen 35 Wohnungen mit unterschiedlicher Aufteilung, Zimmeranzahl und Größe für verschiedene Bewohner-Bedürfnisse. Die Lage erlaubt kürzeste fußläufige Wege zur Versorgung, Bewegung und Erholung. Ortstypische Architekturelemente der insgesamt sieben Einzelgebäude sorgen dafür, dass sich die Anlage in das vorhandene Ortsbild einfügt.
Die Baukörper mit ortstypischen Abmessungen erlauben zugleich Ruhe und Gemeinschaft in der Ensemblemitte und Öffnungen zur Nachbarschaft. Gemeinschaftliche Grün- und Freiräume sorgen für Aufenthaltsqualität für Be- und Anwohner.
Die einzelnen Etagen werden über eine Liftanlage erschlossen. Alle Wohnungen erhalten eigene Frischluft-Wohnungszugänge, die von überdachten Laubengängen aus barrierefrei erreicht werden. Hinter den Türen öffnen sich barrierefreie, komfortable Wohnräume, Schlafzimmer und Bäder. Alle Wohnungen erhalten eine Einbauküche mit Herd und Spülmaschine.
Sämtliche Wohnungen erhalten private Balkone oder Terrassen.
Neben einem kleinen Abstellraum innerhalb der Wohnungen steht jeder Wohnung ein eigenes Kellerabteil zur Verfügung. Autofahrende Bewohner können bequeme und sichere Tiefgaragen-Stellplätze anmieten.
Vielfältige Blickbeziehungen auf den Laubengängen sollen für rege Kommunikation der Bewohner untereinander sorgen. Ein großzügiger Gemeinschaftsraum mit baumbestandener Terrasse steht für Zusammentreffen und kleine Feierlichkeiten zur Verfügung.
Alle Gebäude erhalten eine hochwärmegedämmte mehrschalige Außenwandkonstruktion. Die Fassaden werden mit Klinkerriemchen in einer angenehm warmen und harmonischen Farbgebung verkleidet. Hochwärmegedämmte Fenster und Türen tragen mit dazu bei, dass im Winter die Kälte und im Sommer die Hitze draußen bleiben. Modernste, effiziente Energietechnik aus erneuerbaren Energien (Photovoltaikanlage und Wärmepumpe) sorgen für betriebskostengünstiges Wohnen und Wohlfühlen.
Die Wohnungen im Einzelnen
Hier sehen Sie die 7 Einzelhäuser mit den jeweiligen Nummern.
Wohnungsangebot
Wohnung
Typ
Fläche (ca. m²)
Haus
Geschoss
WE 0.01
3 ZKB
80,00
3
EG
WE 0.02
3 ZKB
86,00
3
EG
WE 0.03
2 ZKB
53,00
7
EG
WE 1.01
2 ZKB
57,00
1
1.OG
WE 1.02 R*
2 ZKB
55,00
1
1.OG
WE 1.03
2 ZKB
49,00
2
1.OG
WE 1.04
2 ZKB
49,00
2
1.OG
WE 1.05
2 ZKB
49,00
2
1.OG
WE 1.06
2 ZKB
55,00
3
1.OG
WE 1.07
2 ZKB
54,00
3
1.OG
WE 1.08
2 ZKB
54,00
3
1.OG
WE 1.09
2 ZKB
51,00
4
1.OG
WE 1.10
2 ZKB
52,00
4
1.OG
WE 1.11
1 ZKB
47,00
5
1.OG
WE 1.12
1 ZKB
47,00
5
1.OG
WE 1.13
2 ZKB
56,00
7
1.OG
WE 1.14
3 ZKB
88,00
7
1.OG
WE 2.01
2 ZKB
56,00
1
2.OG
WE 2.02 R*
2 ZKB
55,00
1
2.OG
WE 2.03
2 ZKB
49,00
2
2.OG
WE 2.04
2 ZKB
49,00
2
2.OG
WE 2.05
2 ZKB
50,00
2
2.OG
WE 2.06
3 ZKB
85,00
3
2.OG
WE 2.07
3 ZKB
85,00
3
2.OG
WE 2.08
3 ZKB
105,00
4
2.OG
WE 2.09
1 ZKB
48,00
5
2.OG
WE 2.10
1 ZKB
48,00
5
2.OG
WE 2.11
1 ZKB
47,00
6
2.OG
WE 2.12
2 ZKB
56,00
7
2.OG
WE 2.13
2 ZKB
59,00
7
2.OG
WE 3.01
2 ZKB
56,00
1
3.OG
WE 3.02 R*
2 ZKB
55,00
1
3.OG
WE 3.03
3 ZKB
106,00
4
3.OG
WE 3.04
3 ZKB
100,00
5
3.OG
WE 3.05
2 ZKB
72,00
6
3.OG
* Diese Wohnung ist gem. DIN 18040-2 rollstuhlgerecht ** Ansatz von 50% / 25% der Balkon / Terrassen-Grundfläche
In der vorstehenden Tabelle sehen Sie die einzelnen Wohnungstypen und Wohnungsgrößen. In der ersten Spalte finden Sie auch die Geschosszahl (WE 3.05 bedeutet z.B., dass die Wohnung sich im 3. OG befindet).
Die Grundrisse
Auf den nachfolgenden zwei Seiten zeigen wir Ihnen die Grundrisse von 4 Wohnungen, die repräsentativ für die jeweiligen Wohnungstypen (ein Zimmer, zwei Zimmer, drei Zimmer) stehen. Da die Mehrzahl der Wohnungen 2-Zimmerwohnungen sind, haben wir von diesem Wohnungstypen zwei Beispiel-Grundrisse ausgewählt. Alle Flächenangaben sind unverbindlich.
Wohnungstyp 1: Ein-Zimmer-Wohnung in Haus 5
Wohnungstyp 2: Zwei-Zimmer-Wohnung in Haus 2
Wohnungstyp 3: Drei-Zimmer-Wohnung in Haus 4
Wohnungstyp 4: 2-Zimmer-Wohnung in Haus 1, rollstuhlgerecht
Das Betreuungskonzept
Wir beabsichtigen, bei dem Angebot von Betreuungsdienstleistungen mit der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte, Bad Ems, zusammenzuarbeiten. So unterschiedlich wie die Bedürfnisse eines jeden Menschen, so vielseitig ist auch das Angebot der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte. Ihre Leistungen reichen von Altenheimen über Betreutes Wohnen bis hin zu ambulanten Pflegediensten, die Sie auch im Betreuten Wohnen Nassau in den eigenen vier Wänden betreuen werden. Eines haben alle Angebote der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte gemeinsam: Der Mensch steht immer im Mittelpunkt.
Im Betreuten Wohnen Nassau leben die Mieterinnen und Mieter in einer eigenen, barrierefreien, altersgerechten Wohnung mit Betreuungsservice. Diese Wohnform eignet sich in erster Linie für Senioren, die noch selbstständig leben möchten und gleichzeitig sicher sein wollen bei Bedarf schnell und zuverlässig Hilfe zu erhalten.
Die Wohnungen sind altersgerecht ausgestattet und in eine Wohnanlage integriert, die soziale Kontakte der Bewohner untereinander fördert. Der Umzug in eine Betreute Wohnung hat den Vorteil, dass zusätzlich zur Unterkunft verschiedene Betreuungsleistungen angeboten werden. Diese Zusatzleistungen dienen dazu das eigenständige Wohnen zu erleichtern und vorhandene Fähigkeiten möglichst lang zu erhalten.
Die Mieterinnen und Mieter können hierbei ihre individuellen Bedarfe direkt mit den Mitarbeitenden der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte besprechen. Hierfür steht zur persönlichen Kontaktaufnahme ein Büro in der Wohnanlage zur Verfügung, das zu festgelegten Bürozeiten aufgesucht werden kann.
Mit ihrem Service- und Dienstleistungskonzept „Selbstbestimmt und sicher im Alter leben“ wird die Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte in Kooperation mit uns den Mieterinnen und Mietern einen modular aufgebauten Versorgungs- und Betreuungskatalog anbieten.
Die vielfältigen Dienstleistungsangebote bieten den Mieterinnen und Mietern umfangreiche Unterstützungsmöglichkeiten. So können hauswirtschaftliche Dienstleistungen wie Reinigung, Wäschepflege und Unterstützung im Haushalt in Anspruch genommen werden, um den Alltag zu erleichtern. Bei entsprechenden Pflegebedarfen stehen Pflegeleistungen zur Verfügung, um beispielsweise bei der Körperpflege, Medikamenteneinnahme und anderen gesundheitlichen Bedürfnissen zu unterstützen.
Betreuungsleistungen fördern die soziale Integration und das Wohlbefinden. Diese umfassen soziale Aktivitäten, die Begleitung zu Arztterminen und Spaziergänge. Ein Einkaufsdienst steht zur Verfügung, um Besorgungen zu erledigen, wenn die Mieterinnen und Mieter nicht selbst dazu in der Lage sind. Zusätzlich kann Essen auf Rädern geliefert werden, um eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung sicherzustellen.
Ausblick
Im Dezember wollen wir das Richtfest für unsere Anlage feiern und dann zügig mit dem Innenausbau beginnen. Wie eingangs bereits erwähnt, können Sie in etwa sechs Monaten mit einer konkreten Information über die Mietangebote in unserer Anlage für Betreutes Wohnen rechnen.
Wir freuen uns über Ihr anhaltendes Interesse und bitten Sie bis dahin noch um etwas Geduld. Bleiben Sie uns gewogen!
Freundliche Grüße
LIB Leifheit Immobilien und Beteiligungen GmbH, Nassau
Spatenstich Hospiz Nassau…was lange währt wird endlich gut
Autor: Ingo Nehrbaß / Geschäftsführer G. und I. Leifheit Stiftung
Mehr als acht Jahre ist es nun her, dass die ersten Gespräche mit der G. und I. Leifheit Stiftung über den Bau eines Hospizes in Nassau stattfanden. Jetzt, nach mehreren Anläufen in Bezug auf Standort, Betreiber und Organisationsstruktur, konnte der erste Spatenstich am Mittwoch, den 6. September 2023 in Nassau, Am Sauerborn 4 vorgenommen werden.
Bei Kaiserwetter kamen die Beteiligten und Förderer zusammen, um diesen ersten Schritt zu würdigen. Dabei betonte Herr Dr. Martin Schencking, Initiator des Hospizes und Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, dass dieses Hospiz allen Bürgern des Rhein-Lahn Kreises „gehören“ wird.
Im Namen der Stadt Nassau dankte der erste Beigeordnete der Stadt Nassau, Herr Ulrich Pebler, für das unermüdliche Engagement der Beteiligten und wies darauf hin, dass das Hospiz dauerhaft auf Spenden angewiesen sein wird. Unser stellvertretender Vorsitzende, Herr Dr. Josef Peter Mertes, betonte sehr froh darüber zu sein, dass die Finanzierung des Hospizes nun mit Hilfe der Förderer gesichert ist und verdeutlichte, dass man auch in Zukunft mit der Unterstützung durch die G. und I. Leifheit Stiftung rechnen dürfe.
Auch der Vertreter der Else Schütz Stiftung gGmbH, Herr Dr. Johann Christian Meier gratulierte zum ersten Spatenstich und würdigte dabei das tolle Ambiente mit Blick auf die Burg Nassau. Im Anschluss hatte unsere erste Vorsitzende, Frau Ilse Leifheit, die Ehre zusammen mit Herrn Dr. Johann Christian Meier das Baustellenschild des G. und I. Leifheit Hospizes zu enthüllen.
Das Schlusswort schließlich war dem Vertreter der Löwenstein Familien Stiftung, Herrn Dennis Flosdorff, vorbehalten, der dabei betonte, dass er kein „Schlusswort“ spreche, sondern mit seinen Worten eher einen Startschuss für ein regional überaus wichtiges Projekt geben wolle. Bis zum Jahresende soll der Rohbau stehen und bei weiter erfolgreichem Verlauf der Baumaßnahme bis zum Herbst 2024 die Fertigstellung erfolgen.
Ingo Nehrbaß / Geschäftsführer G. und I. Leifheit Stiftung
Grußwort G. und I. Leifheit-Stiftung Nassau anlässlich Spatenstich Hospiz Nassau am 06.09.2023
Autor: Dr. Josef-Peter Mertes, stellvertretender Vorsitzender G. und I. Leifheit Stiftung
Sehr geehrte Anwesende, liebe Frau Leifheit,
ich danke Ihnen dafür, dass ich bei diesem Spatenstich für das stationäre Hospiz für unsere G. und I. Leifheit-Stiftung ein Grußwort sprechen darf. Dies darf ich im Namen unseres Vorstandes, insbesondere jedoch von Frau Ilse Leifheit, unserer Vorsitzenden sprechen. Sie hat großen Anteil daran, dass wir als Stiftung über die finanziellen Mittel verfügen, um dieses für die Stadt und die Region bedeutsame Vorhaben, das wir heute beginnen, umfänglich zu unterstützen.
Meine erste Aktennotiz zur Idee, ein stationäres Hospiz in Nassau zu errichten, stammt aus dem Juli 2015. Den Spatenstich als Zeichen des Baubeginns begehen wir nun im September 2023. Das sind 8 Jahre der Lobbyarbeit und der Diskussion, der Schaffung der rechtlichen und ökonomischen Voraussetzungen, der Standortsuche, der Trägerdiskussion und letztlich der konkreten Planung und Beauftragung.
Daher gestatten Sie mir zu sagen: Was lange währt, wird endlich gut!“ Eine Vision, ein Traum geht in Erfüllung.
Hospiz ist vom latainischen „hospitium“ abgeleitet und bedeutet Herberge und Gastfreundschaft. Die moderne Hospizbewegung knüpft an eine christlich-mittelalterliche Tradition an. Hospize waren Herbergen entlang von Pilgerwegen. Das Leben galt als Reise und man verstand sich als Gast auf Erden. In den Hospizen erhielten die Pilger Stärkung, Schutz, Pflege und Hilfe. Hieran knüpfte die englische Ärztin Cicely Saunders an und errichtete 1967 das „St. Christophers Hospice“ als besondere Herberge für sterbende Menschen in London.
Von Saunders stammt das Zitat: „Sie sind uns bis zum letzten Augenblick ihres Lebens wichtig, und wir werden alles tun, damit sie nicht nur in Frieden sterben, sondern bis zuletzt leben können“.
Sterben ist Leben – Leben vor dem Tod. Im Zentrum der Arbeit in unserem Hospiz Nassau, bei dem wir heute symbolisch mit dem Neubau beginnen, würde die Würde des Menschen am Lebensende und der Erhalt größtmöglicher Autonomie im Mittelpunkt stehen.
Selbst bin ich seit 2001 der Hospizarbeit verbunden und habe die positive Entwicklung eines Hospizes begleitet. Die Erfahrungen, die in Trier, aber auch in anderen stationären Hospizen gesammelt wurden, sind in die Vorbereitung unseres Nassauer Hospizes eingeflossen.
Ich bin sicher, dass zu den Inhalten der Hospizarbeit hier und heute von einigen Rednern die richtigen Worte gesagt werden; daher will ich zum Schluss kommen.
Die Leifheit-Stiftung, für die ich heute hier sprechen darf, fördert den Bau und leistet Anschubfinanzierung. Unser Stifter, Herr Günter Leifheit, hätte sicher seine Freude daran, dass wieder einmal hier in Nassau – allerdings für den gesamten Kreis und darüber hinaus bedeutsam – das stationäre Hospiz erreichtet werden kann.
So werden seine Stiftungsmittel in dem Sinne eingesetzt, der auch für den Leifheit-Campus, unserer neuen Einrichtung für das Betreute Wohnen, dem Kulturhaus und vielen anderen Initiativen steht: „Es muss den Menschen dienen!“
In diesem Sinne wünsche in für die Bauphase und der später im Neubau stattfindenden Hospizarbeit von Herzen alles Gute.
Dr. Josef-Peter Mertes, stellvertretender Vorsitzender G. und I. Leifheit Stiftung