Ansprechpartner Ilse Leifheit stellt Geschäftsführer und Ansprechpartner Ingo Nehrbaß in Nassau vor
Nassau. Ilse Leifheit und Dr. Jochen Peter Mertes vom Vorstand der G. und I. Leifheit-Stiftung haben in Nassau als Geschäftsführer der Stiftung Ingo Nehrbaß vorgestellt. Er soll jetzt vor Ort von der Stiftung geförderte Projekte betreuen und als Ansprechpartner bei deren Begleitung sowie für Anfragen fungieren. Dafür hat die Stiftung ein Büro angemietet, das sich in der Späthestraße 3-5 zwischen Amtsplatz und Obertal befindet.
„Die Fülle an Projekten, die von unserer Stiftung in Nassau und der Region unterstützt werden, hat uns dazu veranlasst, diese Stelle einzurichten, damit wir hier stärker als bisher präsent sein können“, erklärte Mertes den Beschluss des Vorstandes, als er mit dessen Vorsitzender Ilse Leifheit den neuen Vertreter der Stiftung an seinem künftigen Arbeitsplatz in Nassau begrüßte und auf die wichtige Aufbauarbeit des Generalsekretärs der Stiftung, Werner Stump, hinwies. „Wir haben jetzt so viele Projekte in Nassau und der Region auf den Weg gebracht, die eine permanente Betreuung erfordern“, erinnerte Mertes unter anderem ans private Gymnasium Leifheit-Campus, die Stiftungsprofessur für Geriatrie in Mainz, den Bildungspakt für Nassau, das Lahnfestival sowie den Nassauer Dialog, der dieses Jahr für den 29. September bis zum 1. Oktober terminiert ist. Und dies ist nur ein kleiner Teil vieler Projekte. Dafür brauche es auch einen Experten in der Vermögensverwaltung.
Ingo Nehrbaß bringt 30 Jahre Erfahrung aus dem Bankgeschäft mit. Zuletzt war er als Marktgebietsleiter der Deutschen Bank Wealth Management verantwortlich für Rheinland-Pfalz Nord und Wiesbaden. Der Geschäftsführer kommt aus dem Kapitalmarktgeschäft und verdiente seine ersten Sporen bei der damaligen Bayerischen Vereinsbank in Mainz. Über ein Traineeprogramm ging es bis zum Abteilungsdirektor, ehe er 2005, nach 18 Jahren, eine neue Herausforderung im Wealth Management der Deutschen Bank annahm. Über diesen Weg ist der Rheinhesse schon seit mehr als zehn Jahren der G. und I. Leifheit-Stiftung eng verbunden. „Ich möchte mein Wissen aus dem Finanz- und Kapitalmarktgeschäft zum Wohl der Stiftung einbringen, um damit ganz konkret bestehende und zukünftige Projekte im Kultur-, Bildungs- und Gesundheitsbereich begleiten zu können“, freut sich Nehrbaß im Gespräch mit der Rhein-Lahn-Zeitung auf seine neue Aufgabe, der er mit großer Neugier und Motivation entgegen sieht.
Der 52-Jährige gebürtige Hamburger ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen und nutzt die neben Familie und Beruf verbleibende Zeit gern für Fußball und Mountainbiken. Wenn das neue Büro in der Späthestraße in Nassau dann Ende diesen Monats komplett eingerichtet ist, wird Ingo Nehrbaß dort nach telefonischer Vereinbarung auch Besucher beraten können.
Buch Stiftung stellt umfassende Dokumentation über Unternehmer, Stifter und Ehrenbürger der Stadt Nassau vor
Nassau. „Günter Leifheit. Es muss den Menschen dienen!“ So lautet der Titel eines Buches, das den Unternehmer, Stifter und Ehrenbürger der Stadt Nassau umfassend porträtiert. Archivmaterial, Briefe, Fotos und vor allem Schilderungen von Zeitzeugen hat der Autor Wolfgang Redwanz in mühsamer Recherche in zwei Jahren zusammengetragen und auf insgesamt 290 Seiten lesenswert aufbereitet. Die „G. und I. Leifheit Stiftung“ als Herausgeberin stellte das Werk nun der Öffentlichkeit vor, das ein Stück erfolgreicher deutscher Unternehmergeschichte dokumentiert.
Die Dokumentation setzt zwei Schwerpunkte: Einmal blickt sie auf den Unternehmer Günter Leifheit, dessen unternehmerische Laufbahn beginnt, als er 1948 Ingeborg Kaiser heiratet und in die Firma Kaiser & Co. in Witten eintritt. 1959 gründet er mit seiner 1999 verstorbenen Frau die Firma Leifheit in Nassau und entwickelt sie von der Teppichkehrer-Produktion in nur 14 Jahren zum international erfolgreichen Unternehmen im Haushaltswarenbereich. Zum anderen richtet das Buch den Fokus auf den Förderer und Ehrenbürger der Stadt Nassau, der sich der 1920 in Wetter an der Ruhr geborene Unternehmer bis zu seinem Tod im Jahr 2009 stets tief verbunden fühlte. Für beides galt Leifheits Überzeugung: „Es muss den Menschen dienen.“
Allein 55 Zeitzeugen, die Leifheit sowohl als Gründer der heutigen Aktiengesellschaft kannten als auch als Förderer Nassaus, interviewte Redwanz für die Publikation. In Verbindung mit Dokumenten aus dem Stadtarchiv, schriftlichen Aufzeichnungen wie etwa Lehrverträgen, Briefen und Stadtratsbeschlüssen sowie Berichten der Rhein-Lahn-Zeitung gelang dem Autor ein sehr detaillierter Blick auf den Unternehmer und den Mäzen, der 1972 das Unternehmen verkaufte und sich 1974 mit seinem Wegzug in die Schweiz auch aus der Geschäftsleitung zurückzog. „Und doch war er über alles, was in Nassau geschah, immer bestens informiert, besser als mancher Nassauer“, beschreibt Redwanz den sehr interessierten Leifheit. Der ehemalige Abteilungsdirektor der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion hat den Unternehmer selbst nie persönlich kennengelernt, was ihm einen neutralen Blick auf dessen Leben und Wirken ermöglichte. Ein Streifzug durchs heutige Nassau zeigt auf Schritt und Tritt die Verbundenheit mit dem Städtchen an der Lahn, wo der Ehrenbürger auch seine letzte Ruhestätte fand. Allein 60 Seiten der Dokumentation widmen sich dem Förderer von Stadt und Region, die ab dem Jahr 2000 einen regelrechten „Boom“ erfuhr. „Er will und kann dabei auch etwas zurückgeben an diejenigen, die in seiner Firma gearbeitet haben und ihm zu Wohlstand verholfen haben“, schreibt Redwanz. Ganz entscheidend komme dabei der Einfluss von Leifheits aus Nassau stammender Ehefrau Ilse zur Geltung. Mit ihr lebt der Unternehmer bis zu seinem Tod in der Schweiz und unterstützt bis dahin unzählige Projekte – bis hin zum Bau des Kulturhauses.
So genau er über Details in der Planung und den Fortschritt der von ihm geförderten Projekte informiert sein wollte, so diszipliniert und akkurat sorgte Leifheit auch für den Erfolg seines Unternehmens. „Heben sie mal die 50 Pfennig auf“, erinnert Ilse Leifheit an den Ordnungssinn ihres Mannes, wenn er durch die Produktionshalle ging und ein entsprechend teures Teilchen auf dem Boden liegen sah. Ein Gespür für den wohl durchdachten Ton im Umgang mit Mitarbeitern und Ironie bezeugt eine andere Geschichte, die dem Autor erzählt wurde. Einem krank gemeldeten Angestellten, der offensichtlich sein Haus baute, soll er einen Blumenstrauß mit Genesungswünschen geschickt haben. Den Menschen zugewandt zeigte sich der Firmenchef aber auch, wenn diese im Privaten Hilfe brauchten. „Er hat ordentliche Arbeit verlangt, aber auch geholfen, wenn er von privaten Notlagen erfuhr“, so Redwanz. Das konnte ein zinsloses Darlehen für ein Auto oder Grundstück sein oder ein guter Rat, der bei Liebeskummer tröstete. Fasziniert hat den Autor, dass Leifheit die damals 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter allesamt mit Namen kannte. Die Bodenständigkeit des Unternehmers, der gern Erbsensuppe und Bratkartoffeln aß, bezeugten viele Interviewpartner wie die langjährige Mitarbeiterin Rosel Schwarz. „Er brachte seine Fahrer nicht nur in guten Hotels unter, er konnte auch selbst Holzklasse fahren“, so Redwanz.
Die Dokumentation erinnert außerdem an Leifheit als einen Pionier in Sachen Marketing und TV-Werbung. In der Anwerbung qualifizierter Fachkräfte zeigte er als Personalchef viel Sorgfalt, die ebenfalls Charakterzüge als Mensch und unternehmerische Führungskraft offenbaren. Im Umgang mit der Konkurrenz soll Leifheit beim Abwerben nicht zimperlich gewesen sein. So war der Handelsvertreter Karl-Heinz Dieckmann vom Charisma des Unternehmers sofort angetan, als er von Dieter Schüfer nach Nassau zum Gespräch mit Leifheit eingeladen wurde, um künftig für das Unternehmen zu arbeiten. Schüfers Auftrag: Dieckmann „um jeden Preis an Land ziehen“.
Gut kann sich der heute 96-Jährige aus Ratingen noch an manches Verkaufsgespräch mit großen Handelsketten erinnern, in denen Leifheit viel Verhandlungsgeschick und Cleverness zeigte. „Die waren richtig froh und stolz, mit einem Mann wie Günter Leifheit einen Vertrag zu machen“, berichtet Dieckmann, der zu einem Freund der Familie wurde und auch bei der Buchpräsentation dabei war. „Lesen, lesen, lesen“ war ein Rat, den Leifheit seinen Lehrlingen mitgab, um sich nicht nur in fachlicher Kompetenz, sondern auch im Zeitgeschehen zu bilden. In der zweijährigen Recherche habe Redwanz einen Mensch, Unternehmer und Liebhaber von Nassau kennengelernt, der seine Klugheit einer steten Lernfähigkeit zu verdanken habe. „Ein großer Mann, der Ausstrahlung und Charisma hatte, äußerst kommunikativ war und über ein phänomenales Gedächtnis verfügte“, resümiert der Autor. Aufzeichnungen über den Mensch und Bürger Leifheit sowie ein Überblick über die Arbeit der von ihm und seiner Ehefrau Ilse gegründeten „G. und I. Leifheit Stiftung“, die unter dem Vorsitz von Ilse Leifheit und Dr. Josef Peter Mertes die Förderung von Nassau und der Region im Sinne des Unternehmers fortführt, runden die Dokumentation ab. Bernd-Christoph Matern
Die Dokumentation von Wolfgang Redwanz „Günter Leifheit. Es muss den Menschen dienen!“, herausgegeben von der G. und I. Leifheit Stiftung, ist erhältlich für 14,50 Euro bei der Buchhandlung Jörg in Nassau, Telefonnummer 02604/4361 oder E-Mail an info@fotoriege. de. Weitere Informatione gibt es über die App RZplus.
Nassau. Es war ein sehr würdiger Rahmen, in dem nach einjähriger Sanierung das Ehrengrabfeld auf dem Nassauer Friedhof eingeweiht wurde. Am neunten Todestag des Nassauer Ehrenbürgers Günter Leifheit würdigten zahlreiche Ehrengäste und Redner den neu gestalteten Hangbereich und bezeichneten die Anlage mit ihren 250 kleinen Gedenkplatten als ein Mahnmal, das Jung und Alt dazu auffordere, sich für den Frieden zu engagieren.
Stadtbürgermeister Armin Wenzel (CDU) erinnerte beim Festakt zur offiziellen Einweihung des Grabfeldes und zum Gedenken an Günter Leifheit in der voll besetzten Trauerhalle des Friedhofs an die Geschichte des Ehrenfriedhofs, der im Jahr 1958 angelegt wurde. Wenzel zeigte sich dankbar, dass Ilse Leifheit vor anderthalb Jahren nicht nur den Anstoß für eine Sanierung des Geländes gab. Mit 70 000 Euro übernahm die G. und I. Leifheit-Stiftung auch den Hauptanteil der Sanierungskosten; 20 000 Euro steuerte das Land Rheinland-Pfalz bei.
Die Gräber legten ein Zeugnis dafür ab, dass Frieden herrschen soll, sagte der Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Thomas Linnertz und wies darauf hin, dass das geeinte Europa das größte Friedensprojekt überhaupt sei. Der Lahnsteiner Oberbürgermeister Peter Labonte (CDU) sprach der Leifheit-Stiftung und ihrer Vorsitzenden Ilse Leifheit im Namen des Landesverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Dank für deren Initiative aus. Jeder habe ein Gefühl dafür, sich vor Gräbern verbeugen zu müssen. Sie seien ein äußerlich stiller und innerlich lauter Schrei nach Leben.
Verbandsgemeinde-Bürgermeister Udo Rau (CDU) würdigte das Leben von Günter Leifheit, der als erfolgreiche Persönlichkeit nie die Bodenhaftung verloren habe. Ähnlich wie der verstorbene Helmut Kohl mit dessen Vision eines von Frieden geprägten Europas, habe auch Leifheit aus einer christlichen Grundhaltung heraus wichtige Weichen für die Zukunft gestellt, um mit der Gründung einer Stiftung Gutes für Nassau und die Region zu tun.
Für eine sehr stilvolle musikalische Umrahmung der Gedenkfeier sorgten Mitglieder des Blasorchesters Lahn Sin(n)fonie aus Nassau. „Ich bin mir sicher, dass das unserem Stifter gefallen hätte“, sagte mit Überzeugung der stellvertretende Stiftungsvorsitzende Dr. Josef Peter Mertes, der die Gäste anschließend nach einer Gedenkminute am Grab von Günter Leifheit zu dem neu gestalteten Ehrenfriedhof geleitete.
Zusammen mit Stadtbürgermeister Armin Wenzel enthüllte Ilse Leifheit dort eine Bronze des Künstlers Patrick Gerz, die ebenso wie mehrere Basaltkreuz-Gruppen auf das Grabfeld hinweist. Zusammen mit Thomas Linnertz drapierten die beiden außerdem einen Kranz zum Gedenken an die Toten. Die Stadt nutzte die unten angelegte Rasenfläche, um dort Grabsteine und Kreuze bekannter Nassauer aufzustellen, wie zum Beispiel den von Christian Epstein, der sehr lange, von 1867 bis 1906, als Bürgermeister von Nassau amtierte.
Übergabe Erneut 50 000 Euro für musikalische Förderung von Kindern und Jugendlichen – Hilfe für tonArt bei Bildung von Kinderchören
Nassau. Für das Vorhaben „Frühkindliche Musikerziehung“ innerhalb der Verbandsgemeinde Nassau – welche in diesem Jahr erneut in den Kindertagesstätten und Schulen der VG Nassau umgesetzt werden soll – wurde kürzlich im historischen Rathaus ein Bewilligungsbescheid in Höhe von 50 000 Euro durch den stellvertretenden Vorsitzenden der G. und I. Leifheit-Stiftung, Josef Peter Mertes, im Beisein von Stadtbürgermeister Armin Wenzel an Bürgermeister Udo Rau übergeben. Die Förderung kommt dem „Bildungspakt“ der Verbandsgemeinde Nassau, der eine unselbstständige Stiftung ist und die Schulen und Kitas in der Verbandsgemeinde Nassau fördert, zugute.
Mit diesen Fördermitteln sollen erneut mehrere eingestellte Angebote wie zum Beispiel die frühkindliche Musikerziehung in den fünf Kindertagesstätten und Grundschulen der Verbandsgemeinde Nassau, das „Frankfurter Kinderliedermacher Festival“ sowie spezielle Workshops für Schulen, Kindertagesstätten und deren Erzieherinnen und Erzieher innerhalb der Verbandsgemeinde Nassau und einiges mehr fortgeführt werden, um somit die frühkindliche Musikerziehung zu fördern. Bürgermeister Udo Rau sprach der G. und I. Leifheit-Stiftung im Namen des Bildungspaktes der Verbandsgemeinde Nassau seinen besonderen Dank für die erneute finanzielle Unterstützung aus.
Wie der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung „Bildungspakt für Nassau“, der ehemalige VG-Bürgermeister Helmut Klöckner, mitteilt, fördert der Bildungspakt für Nassau die Gründung von Kinderchören des Vereins tonArt mit einer Summe von 6300 Euro. Der Bildungspakt kümmert sich seit einigen Jahren intensiv um die musikalische Früherziehung von Kindern aus der Verbandsgemeinde Nassau und begrüßt daher, dass der Verein tonArt nunmehr auch Kinder in drei Altersstufen an den Chorgesang heranführen will. Die hohen Anmeldezahlen bestätigten nach Ansicht Klöckners, dass der Verein mit einer qualitativ hochwertigen Ausbildung der Kinder auf dem richtigen Weg ist und damit einen wichtigen Beitrag für die Zukunft des Chorgesangs in der Verbandsgemeinde leistet. Weiterhin fördert der Bildungspakt eine Jugendfreizeit des Jugendtreffs Nassau mit 1000 Euro. ast/red
Spende Leifheit-Stiftung unterstützt die Lahn Sin(n)fonie Nassau mit 5000 Euro
Von unserem Mitarbeiter Bernd-Christoph Matern
Nassau. Mit 5000 Euro unterstützt die G.-und-I.-Leifheit-Stiftung die Lahn Sin(n)fonie Nassau. Dr. Josef Peter Mertes überreichte im Namen des Stiftungsvorstandes den Bewilligungsbescheid an Sonja Siere, die Vorsitzende des Blasorchesters. Gleich mehrfach entspreche die Arbeit der Sinfonie den Stiftungszielen, so Mertes: indem sie zur Bildung junger Menschen beitrage und sich zu einer festen Größe und einem echten Schatz im kulturellen Leben der Stadt Nassau und der ganzen Region entwickelt habe.
Diese Finanzspritze kann die Lahn Sin(n)fonie gut gebrauchen, wie Siere bei der Spendenübergabe erklärte. Gerade auf die Ausbildung von fast 30 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 11 und 16 Jahren, die jetzt Michael Dorp übernommen hat, ist die Sinfonie sehr stolz. Das Hauptorchester wird von Kay Gutjahr dirigiert. Insgesamt 53 Musiker umfasst das 2011 gegründete Gesamtorchester. Diese sorgen mit Querflöte, Klarinette, Oboe, Saxofon, Fagott, Trompete, Posaune und Tuba sowie an Euphonium, E-Bass und Klavier für den einzigartigen sinfonischen Klang, den der Dirigent dem Orchester bei seinen zahlreichen Auftritten mit und ohne Gesangssolisten immer wieder entlockt.
Instrumente sind ein Kostenfaktor
Neben dem Kauf des Notenmaterials ist die Anschaffung und Instandhaltung der Instrumente ein großer Kostenfaktor. „Ein Grundstock für Reparaturen muss immer vorhanden sein“, erläutert die Vorsitzende. Zurzeit erneuert das Orchester etwa seine Schlagzeug- und Percussion-Elemente.
Daneben investiert der Verein gern in die Fortbildung seiner musizierenden Mitglieder. „Wir ermöglichen beispielsweise immer wieder die Teilnahme an thematischen Lehrgängen oder laden auch gern externe Dozenten zu uns ein, um neue Tipps und Anregungen fürs gemeinsame Spiel zu bekommen“, erzählt Siere. Das Günter-Leifheit-Kulturhaus, in dem die Spende überreicht wurde, ist nun auch neuer Probenstandort der Lahn Sin(n)fonie.
Im Dachgeschoss studieren Musikerinnen und Musiker des Ausbildungsorchesters und des Hauptorchesters meistens freitagnachmittags und freitagsabends ihre Orchestersätze ein. Diese orientieren sich nicht nur aufgrund des jungen Durchschnittsalters am zeitgemäßen Musikgeschmack der Mitglieder. Auch sein Publikum bringt das Orchester bei unterschiedlichen Konzerten und Auftritten im Jahr mit bliebten Film- und Musicalmelodien sowie swingenden Weisen ins Schwelgen. Trotz der engagierten Nachwuchsarbeit sucht der Verein derzeit vor allem auch erwachsene Verstärkung in seinen Reihen. „Dringend sind wir im Moment auf der Suche nach tiefem Blech“, sagt Siere. Dazu zählen etwa Tuba oder Euphonium.
Wer an einer Mitwirkung im sinfonischen Blasorchester in Nassau interessiert ist oder auch an einer Ausbildung, die Grundkenntnisse voraussetzt, findet nähere Informationen auf der Website www.lahnsinfonie.de
Nassau. Für Nassau und Umgebung ist sie immens wichtig, doch die meisten Bürger und auch Ratsmitglieder kennen die G. und I. Leifheit-Stiftung lediglich als Größe, die im Hintergrund wirkt. Um einen konkreteren, persönlicheren Zugang zu ermöglichen, lud der Haupt- und Personalausschuss der Stadt vor Kurzem mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Josef Peter Mertes und dem Stiftungsbeauftragten Werner Stump zwei führende Vertreter zu seiner Sitzung ein.
Die Leifheit-Stiftung leiste in Nassau bereits jetzt vielfältige finanzielle Unterstützung, stieg Josef Peter Mertes in seine Kurzvorstellung ein: „Das geht teilweise unter, weil es oft kleinere Beträge sind.“ So fördere man beispielsweise den Projekt-Kinderchor tonArt Kids, den Männerchor Nassau und das Netzwerk Sozialkompass.
„Eine zentrale Rolle spielt, neben vielen weiteren Projekten, auch unser Engagement für den Leifheit-Campus, der sich als Privatschule drei Jahre lang aus eigener Kraft entwickeln muss“, ergänzte Mertes. Ein Prozess, bei dem die Leifheit-Stiftung in die Bresche springt. Aber, so der stellvertretende Vorsitzende: „Wir wollen den Leifheit-Campus auch über die erste Zeit hinaus begleiten.“
Welche neuen Vorhaben verfolgt die Stiftung? Für nächstes Jahr habe der Vorstand beschlossen, mit insgesamt 50.000 Euro Bildungsmaßnahmen zu fördern. 15.000 Euro erhält der Ende vergangenen Jahres aus der einstigen Kulturbörse hervorgegangene Verein KulturWerk – er übernimmt als Veranstalter Aufgaben, die zuvor in den Händen der Stadt Nassau lagen. Perspektivisch plane man auch, die Freiherr-vom-Stein-Grundschule und den Erhalt des Nassauer Burggebäudes zu fördern, berichtete Mertes. Und: „Wir hoffen, dass wir bald eine nicht profitorientierte Senioreneinrichtung auf die Beine stellen können.“
Außerdem wichtig zu wissen: Die Stiftung, deren Vorstand sich fünf bis sechs Mal im Jahr trifft, hat eine neue Satzung ausgearbeitet und auch die Förderung im Sport mit aufgenommen. Zudem sucht sie erstmals einen Geschäftsführer, die Ausschreibung befinde sich in der Endphase. „Damit die Antragsteller direkt vor Ort einen Ansprechpartner haben, wird die Geschäftsstelle in Nassau ansässig sein“, erklärte Werner Stump, der ankündigte, sich aus seiner Arbeit als Stiftungsbeauftragter zurückzuziehen: „Nicht zuletzt, weil ich einen Anfahrtsweg von deutlich über 100 Kilimetern habe.“
Voraussetzung für einen Förder-Zuschlag von der G. und I. Leifheit-Stiftung sind die anerkannte Gemeinnützigkeit und die Öffentlichkeitswirksamkeit des betreffenden Projekts – und natürlich, dass es in einem der genannten Bereiche angesiedelt ist. Straßensanierungen fallen damit beispielsweise flach, auch mit dem Städtebau ist es so eine Sache. „Eine Co-Finanzierung wird es nicht geben“, stellte Stump klar. „Aber schließlich gehören zur städtebaulichen Entwicklung auch viele kulturelle Dinge dazu, über die man eventuell einen Anknüpfungspunkt finden kann.“
Kurzum: Es komme darauf an, Anträge geschickt zu stellen und so zu argumentieren, dass es in die Logik der Leifheit-Stiftung passt. Antragsformulare gibt es auf der Internetseite der Stiftung. Auch die Förderrichtlinien kann man dort einsehen. Insgesamt komme durch die Leifheit-Stiftung eine gewaltige Geldsumme nach Nassau, fassten Mertes und Stump zusammen, ohne dabei konkrete Zahlen zu nennen: „Das ist wie ein Schattenhaushalt, der neben dem kommunalen Haushalt steht.“
Wichtig sei bei alledem aber, dass man als Nassauer nicht ausschließlich die Stadt im Blick habe. Oder wie Stump es formulierte: „Es gilt, die Kräfte im Lahntal zu mobilisieren, um gemeinsam neue Ideen zu entwickeln. Man muss an den Raum insgesamt denken – nicht zuletzt auch, um ein Gleichgewicht der Kräfte gegenüber Bad Ems herzustellen.
Projekt Leifheit-Stiftung unterstützt das Vorhaben
Nassau. Im Ortsteil Bergnassau-Scheuern wird sich in den kommenden Jahren einiges verändern. Die Dorferneuerung steht an, und die Stiftung Scheuern wird sich weiter öffnen. Ein kleines Projekt, das die Richtung erkennen lässt, wird jetzt von der G. und I. Leifheit-Stiftung unterstützt. Auf der Festwiese nahe Grillhütte und Seerosenteich soll eine Boulebahn entstehen, „die den Bewohnern und den Bürgern der Stadt offen steht“, sagt Vorstand Gerd Biesgen. „Das ist ein geeigneter Ort“, findet der Pfarrer, denn auch das stftungseigene Café Orgelpfeife ist nur wenige Schritte entfernt. Die idyllische Ecke im Mühlbachtal bietet zudem einen schönen Blick auf die Stammburg Nassau und bringt alles mit, was für eine gemütliche Boule-Partie notwendig ist. Die G. und I. Leifheit-Stiftung fördert das Vorhaben mit 5000 Euro.
Seit zwei jahren stehen die Stiftung Scheuern und die Leifheit-Stiftung miteinander in Kontakt. „Die Boulebahn kann ein Einstiegsprojekt sein“, sagt Biesgen und deutet damit eine weitere Zusammenarbeit an. In Scheuern will man auf dem Gelände in den kommenden Jahren einiges anpacken. Im Sommer dieses Jahres beginnen Umbau und Sanierung des Alten Hauses. „Wir wollen uns gegenüber dem Ortsteil Scheuern und der Stadt öffnen, damit Inklusion Gestalt annimmt“, sagt Vorstand Biesgen. Dazu werde man sich auch im Rahmen des bevorstehenden Dorferneuerungskonzepts einbringen.
Durch die Dorferneuerung haben Private Chancen auf staatliche Fördermittel für ihre Vorhaben. „Das gilt auch für die Stiftung Scheuern“, sagt Josef Peter Mertes, Vorstandsmitglied der G. und I. Leifheit-Stiftung. Aus anderen Behinderteneinrichtungen im Land wie dem Evangelischen Diakoniewerk Zoar gebe es Beispiele, wie solche ein Wohnprojekt für das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen in einem Gebäudeensemble entwickeln. In Ludwigshafen etwa wurde ein Wohnangebot für Menschen mit Beeinträchtigungen geschaffen, während zudem Appartements auf dem freien Wohnungsmarkt angeboten werden. Biesgen selbst steht in regem Austausch mit der in Südhessen ansässigen Nieder-Ramstädter Diakonie. „Früher wurden Menschen mit Behinderungen am Rande platziert“, nimmt er auch auf die bauliche Entwicklung der Scheuerner Einrichtung Bezug. „Es ist eine Frage von Generationen, ein anderes Bewusstsein zu entwickeln.“
Mittelfristig sei es denkbar, bei Neubauten oder Sanierungen auf dem Stiftungsgelände auch Wohnraum für jedermann einzuplanen. Mertes, ehemals Leiter einer Förderschule, und Biesgen sind sich einig: „Das alles braucht Zeit, vieles ist schwierig und muss eingeübt werden.“
Lesen Einrichtung erhält Ort zum Verweilen – Förderung durch Leifheit-Stiftung
Von unserem Redakteur Carlo Rosenkranz
Nassau. Die Stadtbibliothek entwickelt sich mehr und mehr zu einem Treffpunkt für Menschen aus Nassau und weit darüber hinaus. Das haben Leiterin Martina Bergmann und Stadtbürgermeister Armin Wenzel deutlich gemacht. Anlass war die Übergabe eines Bewilligungsbescheides über 4200 Euro durch Vertreter der G. und I. Leifheit-Stiftung. Das Geld soll unter anderem für die Einrichtung einer Kommunikationsecke genutzt werden, in der sich Besucher wohlfühlen und verweilen können.
„Die Nutzung der Bücherei hat sich gewandelt“, sagten Bergmann und Wenzel im Gespräch mit Stiftungsvorstand Josef Peter Mertes und dem Beauftragten Werner Stump. „Die Besucher bleiben oft länger, als sie eigentlich wollten“, erklärte der Stadtbürgermeister. Man könne in den Räumlichkeiten im Günter-Leifheit-Kulturhaus „entspannt und ohne Verpflichtung“ verweilen. „Etwas, das es im Alltag immer weniger gibt.“ Die zentrale Lage und die Öffnungszeiten würden von den Bürgern geschätzt. „Die Bücherei liegt für viele günstig auf dem Weg in die Stadt. Hier macht man gern mal Station.“
Mit der Kommunikationsecke wolle man nun einen Platz zum Verweilen schaffen. Im Eingangsbereich sollen Garderobe, Sitzmöglichkeiten und eine Kaffeemaschine Platz finden, die man selbst bedienen kann. Im Ansatz gibt es derzeit bereits ein Plätzchen neben der Zeitschriftenauslage, „aber der Rahmen passt noch nicht; es ist alles ein wenig improvisiert“, sagt Leiterin Martina Bergmann. „Wir wollen einen Platz schaffen, wo man sich trifft“, sagt stadtchef Wenzel. „Man muss nicht unbedingt ausleihen, man kann sich auch einfach nur Ideen holen oder ein wenig plaudern.“
Rund 800 Nutzerausweise hat die Nassauer Stadtbücherei ausgestellt. „Tatsächlich haben wir aber viel mehr Nutzer“, sagt Martina Bergmann. Zwar könnten Kinder ab sechs Jahren eigene Ausweise bekommen, den Eltern sei eine Vielzahl von Nutzerkonten in der Familie aber oft zu unübersichtlich. Also werde auf den Nutzerausweis eines Elternteils ausgeliehen. Zwischen 50 und 80 Nutzer täglich kommen laut Bergmann, viele davon aus dem weiteren Umkreis bis zur Loreley. Im vergangenen Jahr habe man an 127 Öffnungstagen etwa 12000 Besucher gezählt – und das sei im Vergleich wegen der vielen Baustellen in Nassau noch wenig gewesen. Den Nutzern stehen mehr als 15000 Medien direkt vor Ort zur Verfügung, darunter 15 abonnierte Zeitschriften. Weitere 4000 Medien stehen digital zum Herunterladen über die Onlineausleihe bereit.
In Zeiten leerer Kassen unterliegen freiwillige Leistungen einer Kommune wie öffentliche Büchereien besonderer Beobachtung. Schließlich sind Personal- und andere Kosten von der Stadt zu tragen. Zuschüsse vom Land gibt es nur bei besonderen Projekten wie der Anschaffung von Konsolenspielen im Jahr 2015. Umso dankbarer ist man für jedwede Unterstützung, wie sie die G. und I. Leifheit-Stiftung leistet. So hat die Stiftung in früheren Jahren bereits zweimal je 5000 Euro für Neuanschaffungen von Medien zur Verfügung gestellt. „Das hat der Bibliothek sehr gut getan“, sagt Martina Bergmann.
Für Stadtchef Wenzel ist die Bücherei unverzichtbar. „Die Einrichtung wird sehr gut angenommen“, sagt er. Man beteilige sich an den Bibliothekstagen, organisiere Lesungen zum Teil in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Buchladen und mache beim Lesesommer mit, der jedes Jahr viele Kinder zur Teilnahme und umfangreichen Ferienlektüre animiere. Die montäglichen Lesenachmittage locken viele Kinder. „Die Leseförderung liegt mir sehr am Herzen“, sagt Bergmann, die gelernte Erzieherin ist. Sie lade Schulen und Kitas aktiv in die Bücherei ein. Eine Kooperation mit dem Leifheit-Campus gebe es ebenso wie Besuche von der Stiftung Scheuern und anderen Institutionen.
Neuerdings hat das Büchereiteam auch die Verantwortung für die Filvorführungen im Kulturkeller übernommen, weil der bisherige Veranstalter, der Verein Gemeinsinn Lahn-Taunus, sich aufgelöst habe. Rund 40 bis 50 Zuschauer zählten mittlerweile zum Publikumsstamm. Die DVDs beschafft die Bücherei ebenso, wie sie die Werbung verantwortet. Nun soll auch ein leistungsstarker Beamer angeschafft und fest im Saal installiert werden, um das Kinoerlebnis zu verbessern. Positiver Nebeneffekt: Der bisher dafür genutzte Beamer kann nun in der Stadtbibliothek vorgehalten werden. „Dann können wir hier auch mal spontan ein Bilderbuchkino anbieten“, freut sich Leiterin Martina Bergmann.
800 Nutzer sind bei der Nasauer Stadtbibliothek registriert. Tatsächlich nutzen viel mehr Menschen das Angebot, wie Leiterin Martina Bergmann berichtet.
Unterstützung Die G. und I. Leifheit-Stiftung fördert Kinderoper, Lesung, Konzerte und mehr
Nassau. Die Stadt Nassau hat für die Kulturförderung 15000 Euro von der G. und I. Leifheit-Stiftung erhalten. Vorstandsmitglied Josef Peter Mertes und der Stiftungsbeauftragte Werner Stump überbrachten eine entsprechende Bewilligung an Stadtbürgermeister Armin Wenzel. Das Geld kommt Projekten zugute, die der neue Verein KulturWerk für die Stadt durchführt. Konkret kündigte Wenzel Konzerte, eine Kinderoper und Lesungen an.
Für den 1. Mai ist „Voices & Wine“ vorgesehen. Daz wird der Münchener Rock- und Jazzchor „Voices In Time“ erwartet, der zu den europäischen Spitzenchören seines Genres gehört. 2006 gewann der den ersten Preis beim deutschen Chorwettbewerb und erhielt seitdem Einladungen nach Südkorea, Kuba und auf namhafte europäische Festivals. Dazu sollen Weine von der Lahn präsentiert werden. Für den 10. Juni kündigt Wenzel ein Gastspiel der Phoenix Foundation, der Big Band des Landesjugend-Jazzorchesters, an. Das Ensemble, das im Sommer eine Konzertreise nach Südkorea plant, soll gemeinsam mit der heimischen Lahnsin(n)fonie auftreten. „Ich halte viel davon, dass hiesige Orchester mit solch herausragenden Ensembles spielen“, sagt der Stadtbürgermeister. Leiter der Phoenix Foundation ist der Dörscheider Frank Reichert.
Ein Teil des Geldes soll für Lesungen zur Verfügung stehen, damit das Budget der Stadtbibliothek von solchen Veranstaltungen entlastet wird. Im Oktober ist – passend zum 500-jährigen Reformationsjubiläum – ein Vortrag des ehemaligen Vorstehers der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte, Pfarrer Wilhelm Schmidt, vorgesehen. Er referiert laut Wenzel über die Rolle Nassaus in der Reformation. Dazu sei eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv geplant. Gegen Jahresende soll die Kinder-Oper „Arche Noah“ der aus Bad Ems stammenden Autorin und Regisseurin Annegret Ritzel aufgeführt werden. Das Stück, das vor wenigen Tagen in Hamburg Premiere hatte, verbindet die biblische Geschichte mit den bis heute aktuellen Themen Flucht und Vertreibung. Dazu gibt es Musik von Ludwig van Beethoven, wolfgang Amadeus Mozart, Jacques Offenbach und Peter Tschaikowsky.
Werner Stump sagte, die Stiftung unterstütze das kulturelle Leben der Stadt nun im dritten Jahr in Folge mit einem solchen Förderbetrag. Das Geld sei keine Vollförderung, sondern eine Ergänzung zu den von der Stadt selbst eingebrachten Mitteln. Die Unterstützung solle „die Spontanität beflügeln und Flexibilität im Kulturbetrieb“ ermöglichen. Mit der Förderung des Lahnfestivals von Diethelm Gresch und dem Verein KulturWerk wolle man die verfügbaren Kräfte mobilisieren. Stadtchef Armin Wenzel dankte für die Mittel und hält sie im Kulturbereich für gut angelegt. „Wir müssen dafür sorgen, dass auch auf dem Land die Lebensqualität erhalten bleibt.“ Carlo Rosenkranz
Bildung Außergewöhnliches Lernen wird gefördert wie auch Öffnung der Schule
Bad Ems. Goethe schrieb einst: „Wenn man ins Wasser kommt, lernt man schwimmen“. In diesem Sinne erweitert das Goethe-Gymnasium Bad Ems nun den Fachunterricht im Rahmen eines schulinternen Konzeptes regelmäßig um außerschulische Lernorte. Dabei vertiefen die Schülerinnen und Schüler behandelte Inhalte durch Erfahrungen und Erkenntnisse, die sie außerhalb der Schule sammeln.
„Außerschulische Lernorte ermöglichen einen direkteren, erlebnisorientierten und häufig auch emotionalen Zugang zu unterrichtlichen Inhalten und bieten so Chancen eines situierten und damit nachhaltigen Lernprozesses“, erläutert Thomas Wittfeld, stellvertretender Schulleiter des Goethe-Gymnasiums, die Zielsetzung des Konzeptes.
In diesem Jahr unterstützt die Leifheit-Stiftung dieses Konzept. Insgesamt drei mehrtägige Fachexkursionen werden durch die Stiftung finanziell gefördert. Bereits stattgefunden hat die Exkursion der Erdkunde Leistungskurse der Jahrgangsstufe 12 unter der Leitung von Melanie Kremer und Janine Wittfeld ins Ruhrgebiet. Darüber hinaus werden im Laufe des Kalenderjahres noch eine Parisexkursion und eine historische Exkursion nach Verdun stattfinden. Weiterhin fördert die Stiftung auch die Öffnung der Schule im Rahmen des philosophischen Essays. Mit insgesamt 5000 Euro hilft dabei die Leifheit-Stiftung bei der Finanzierung der einzelnen Vorhaben.
Dr. Josef Peter Mertes, stellvertretender Vorsitzender der Leifheit-Stiftung, überreichte Ende Januar den Bewilligungsbescheid über die Fördergelder an Schulleiter Joachim Baldus. „Unser Gymnasium versteht sich schon immer als eine offene Schule. Entsprechend organisieren wir einerseits Lernprozesse auch außerhalb des Klassenraumes, andererseits lassen wir auch gerne Impulse von außen in unsere Schule hinein. Dass die Leifheit-Stiftung uns in dieser Grundüberzeugung unterstützt, freut uns sehr“, sagte Baldus dankend an Mertes gewandt.