Hospiz Nassau / Spatenstich 06. September 2023

Spatenstich Hospiz Nassau…was lange währt wird endlich gut

Autor: Ingo Nehrbaß / Geschäftsführer G. und I. Leifheit Stiftung

Mehr als acht Jahre ist es nun her, dass die ersten Gespräche mit der G. und I. Leifheit Stiftung über den Bau eines Hospizes in Nassau stattfanden.
Jetzt, nach mehreren Anläufen in Bezug auf Standort, Betreiber und Organisationsstruktur, konnte der erste Spatenstich am Mittwoch, den 6. September 2023 in Nassau, Am Sauerborn 4 vorgenommen werden.

Bei Kaiserwetter kamen die Beteiligten und Förderer zusammen, um diesen ersten Schritt zu würdigen. Dabei betonte Herr Dr. Martin Schencking, Initiator des Hospizes und Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, dass dieses Hospiz allen Bürgern des Rhein-Lahn Kreises „gehören“ wird.

Im Namen der Stadt Nassau dankte der erste Beigeordnete der Stadt Nassau, Herr Ulrich Pebler, für das unermüdliche Engagement der Beteiligten und wies darauf hin, dass das Hospiz dauerhaft auf Spenden angewiesen sein wird.
Unser stellvertretender Vorsitzende, Herr Dr. Josef Peter Mertes, betonte sehr froh darüber zu sein, dass die Finanzierung des Hospizes nun mit Hilfe der Förderer gesichert ist und verdeutlichte, dass man auch in Zukunft mit der Unterstützung durch die G. und I. Leifheit Stiftung rechnen dürfe.

Auch der Vertreter der Else Schütz Stiftung gGmbH, Herr Dr. Johann Christian Meier gratulierte zum ersten Spatenstich und würdigte dabei das tolle Ambiente mit Blick auf die Burg Nassau.
Im Anschluss hatte unsere erste Vorsitzende, Frau Ilse Leifheit, die Ehre zusammen mit Herrn Dr. Johann Christian Meier das Baustellenschild des G. und I. Leifheit Hospizes zu enthüllen.

Das Schlusswort schließlich war dem Vertreter der Löwenstein Familien Stiftung, Herrn Dennis Flosdorff, vorbehalten, der dabei betonte, dass er kein „Schlusswort“ spreche, sondern mit seinen Worten eher einen Startschuss für ein regional überaus wichtiges Projekt geben wolle.
Bis zum Jahresende soll der Rohbau stehen und bei weiter erfolgreichem Verlauf der Baumaßnahme bis zum Herbst 2024 die Fertigstellung erfolgen.

Ingo Nehrbaß / Geschäftsführer G. und I. Leifheit Stiftung

https://rzepaper.rhein-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/646736/19

Grußwort G. und I. Leifheit-Stiftung Nassau anlässlich Spatenstich Hospiz Nassau am 06.09.2023

Autor: Dr. Josef-Peter Mertes, stellvertretender Vorsitzender G. und I. Leifheit Stiftung

Sehr geehrte Anwesende, liebe Frau Leifheit,

ich danke Ihnen dafür, dass ich bei diesem Spatenstich für das stationäre Hospiz für unsere G. und I. Leifheit-Stiftung ein Grußwort sprechen darf. Dies darf ich im Namen unseres Vorstandes, insbesondere jedoch von Frau Ilse Leifheit, unserer Vorsitzenden sprechen. Sie hat großen Anteil daran, dass wir als Stiftung über die finanziellen Mittel verfügen, um dieses für die Stadt und die Region bedeutsame Vorhaben, das wir heute beginnen, umfänglich zu unterstützen.

Meine erste Aktennotiz zur Idee, ein stationäres Hospiz in Nassau zu errichten, stammt aus dem Juli 2015. Den Spatenstich als Zeichen des Baubeginns begehen wir nun im September 2023. Das sind 8 Jahre der Lobbyarbeit und der Diskussion, der Schaffung der rechtlichen und ökonomischen Voraussetzungen, der Standortsuche, der Trägerdiskussion und letztlich der konkreten Planung und Beauftragung.

Daher gestatten Sie mir zu sagen: Was lange währt, wird endlich gut!“ Eine Vision, ein Traum geht in Erfüllung.

Hospiz ist vom latainischen „hospitium“ abgeleitet und bedeutet Herberge und Gastfreundschaft. Die moderne Hospizbewegung knüpft an eine christlich-mittelalterliche Tradition an. Hospize waren Herbergen entlang von Pilgerwegen. Das Leben galt als Reise und man verstand sich als Gast auf Erden. In den Hospizen erhielten die Pilger Stärkung, Schutz, Pflege und Hilfe. Hieran knüpfte die englische Ärztin Cicely Saunders an und errichtete 1967 das „St. Christophers Hospice“ als besondere Herberge für sterbende Menschen in London.

Von Saunders stammt das Zitat: „Sie sind uns bis zum letzten Augenblick ihres Lebens wichtig, und wir werden alles tun, damit sie nicht nur in Frieden sterben, sondern bis zuletzt leben können“.

Sterben ist Leben – Leben vor dem Tod. Im Zentrum der Arbeit in unserem Hospiz Nassau, bei dem wir heute symbolisch mit dem Neubau beginnen, würde die Würde des Menschen am Lebensende und der Erhalt größtmöglicher Autonomie im Mittelpunkt stehen.

Selbst bin ich seit 2001 der Hospizarbeit verbunden und habe die positive Entwicklung eines Hospizes begleitet. Die Erfahrungen, die in Trier, aber auch in anderen stationären Hospizen gesammelt wurden, sind in die Vorbereitung unseres Nassauer Hospizes eingeflossen.

Ich bin sicher, dass zu den Inhalten der Hospizarbeit hier und heute von einigen Rednern die richtigen Worte gesagt werden; daher will ich zum Schluss kommen.

Die Leifheit-Stiftung, für die ich heute hier sprechen darf, fördert den Bau und leistet Anschubfinanzierung. Unser Stifter, Herr Günter Leifheit, hätte sicher seine Freude daran, dass wieder einmal hier in Nassau – allerdings für den gesamten Kreis und darüber hinaus bedeutsam – das stationäre Hospiz erreichtet werden kann.

So werden seine Stiftungsmittel in dem Sinne eingesetzt, der auch für den Leifheit-Campus, unserer neuen Einrichtung für das Betreute Wohnen, dem Kulturhaus und vielen anderen Initiativen steht: „Es muss den Menschen dienen!“

In diesem Sinne wünsche in für die Bauphase und der später im Neubau stattfindenden Hospizarbeit von Herzen alles Gute.

Dr. Josef-Peter Mertes, stellvertretender Vorsitzender G. und I. Leifheit Stiftung