im Juli 2021
Die G. und I. Leifheit-Stiftung Nassau unterstützt die weltweit einzigartige Sammlung von therapieresistenten Krebszellen, die „Resistant Cancer Cell Line Collection“ (RCCL-Collection), über drei Jahre mit einem Förderbetrag von jeweils 250.000 Euro. Der Geschäftsführer der G. und I. Leifheit-Stiftung Nassau, Ingo Nehrbaß, freut sich, die Mitteilung anlässlich der symbolischen Scheckübergabe am 9. Juli 2021 bei der Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder überbringen zu dürfen. Die Förderzusage erfolgt entsprechend der Philosophie Günter Leifheits: „Es muss den Menschen dienen!“
Die RCCL Collection wird vom Interdisziplinären Labor für pädiatrische Tumor- und Virusforschung (Prof. Jindrich Cinatl) in Zusammenarbeit mit der Universität Kent (Prof. Martin Michaelis) unterhalten und stetig ausgebaut (https://research.kent.ac.uk/industrial-biotechnology-centre/the-resistant-cancer-cell-line-rccl-collection). Die Forschungstätigkeiten der Arbeitsgruppe von Prof. Cinatl finden im Dr. Petra Joh-Haus der Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder statt.
Mit über 2.500 therapieresistenten Krebszellen stellt die RCCL Collection ein weltweit einmaliges Modell für die (Kinder-)Krebsforschung dar. Die Zellen aus der RCCL Collection helfen dabei, molekulare Resistenzmechanismen in Tumoren zu untersuchen, neue Wirkstoffe zu identifizieren und dadurch Resistenzen zu überwinden. Auch bereits zugelassene Stoffe aus anderen Medizinfeldern werden mithilfe resistenter Zellen aus der RCCL Collection auf ihre Wirkung gegen Tumorzellen überprüft (Drug Repurposing). Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, Substanzen zu finden, die – bei möglichst geringen Nebenwirkungen – gegen resistente Krebszellen wirken, wo andere Therapeutika versagen. In der Coronapandemie kommen Zellen aus der RCCL Collection auch bei Forschungsarbeiten zu SARS-CoV-2 zum Einsatz und leisten somit nebenbei einen wichtigen globalen Forschungsbeitrag.
„Die wissenschaftliche Präsentation über die Bedeutung der RCCL Collection für die Krebsforschung und die globale Reichweite der Sammlung sowie der interaktive Austausch mit den Forschern, vertreten durch Herrn Dr. Florian Rothweiler, haben uns überzeugt“, sagt Ingo Nehrbaß bei seinem Besuch in Frankfurt.
Die Partnerschaft mit der G. und I. Leifheit-Stiftung sowie deren sehr großzügige Unterstützung bedeutet uns enorm viel. Diese beispielgebende Förderung hilft uns bei der Weiterentwicklung unseres Weges mit dem Ziel, eines Tage 100 Prozent der an Krebs erkrankten Kinder und Jugendlichen heilen zu können. Da wir bei Kindern über unsere Zukunft sprechen, fokussiert sich die Forschung der Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder im ersten Schritt auf den Krebs im Kindesalter. Die Anwendbarkeit in Erfolgsfällen bei Erwachsenen ist eine unmittelbare Folge.
Wir bedanken uns sehr herzlich beim Vorstand der G. u. I. Leifheit-Stiftung für diese überaus wichtige Förderung.
Mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder